Zunächst drei kurze Erklärungen zum Namen
BELGIUM PEAK BEER
Unsere Brauerei befindet sich im Herzen des Naturschutzgebietes des Hohen Venns auf dem Gipfel Belgiens. Deshalb erschien der Name PEAK, der im Englischen für "Gipfel" steht, als eine Selbstverständlichkeit für die höchstgelegene Brauerei Belgiens und seine Biere.
Geschichte
Die Geschichte der Brauerei ist noch relativ jung. Das Projekt entstand im Laufe des Jahres 2016 durch die beiden Gründer und die ersten Spatenstiche wurden Anfang 2017 gesetzt. In den Jahren 2016-17 wurden ebenfalls dieRezepte unserer ersten 4Biere entwickelt (Heidelbeer/Blond/Braun/Triple). So fand also im Oktober 2017 der erste Braugang statt und die offizielle Einweihung des Gebäudes folgte im Februar 2018
Zutaten
WASSER
Nun ein paar Worte der Erklärung, warum wir an diesem einzigartigen Ort eine Brauerei erbaut haben
Alles hängt mit der Grundzutat und dem wichtigsten Bestandteil für die Herstellung eines Bieres zusammen: Wasser, welches mehr als 90% des Bieres ausmacht. Unsere Biere werden mit dem Wasser des Hohen Venns gebraut. Dieses ist das perfekte Wasser, um ein tolles Bier herzustellen. Es fließt durch die Torfmoore, was es zu einem weichen Wasser macht. Das heißt, dass es sehr arm an Mineralien ist und es hat einen relativ niedrigen pH-Wert (ist also säurehaltig). Durch dieses Wasser entsteht ein Bier von besonderer Feinheit und Leichtigkeit. Die Kombination dieses hochwertigen Wassers und dieser magischen Umgebung in der Mitte des Naturschutzgebietes des Hohen Venns machte diesen Ort zu dem perfekten Standpunkt, um unsere Brauerei zu eröffnen.
MALZ
Die zweite Zutat ist das Malz! Malz ist Gerste, welche in einer Mälzerei so verarbeitet wurde, dass sich die darin enthaltene Stärke beim Bierbrauen zu Einfachzucker umwandeln kann. Wir haben einerseits das klassische helle Malz, das zum Beispiel für das Blonde verwendet wird, aber es gibt auch Spezialmalze, die ihrerseits für die Herstellung des Braunen und des Winters verwendet werden. Insgesamt gibt es 6 verschiedene Malze in der Zusammensetzung unseres Peak Brune und Winter. Je mehr das Malz erhitzt oder geröstet wurde, desto mehr färbt es das Bier und verleiht ihm seinen Geschmack. Hier bei uns wird kein Karamell zum Färben des Bieres verwendet, sondern ausschließlich gekonnt gemischte Spezialmalze, um ein gutes Gleichgewicht zu erreichen.
HOPFEN
Die nächste Zutat ist der Hopfen. Er ist eine sehr wichtige Zutat bei der Herstellung von Bier, denn er verleiht dem Bier seine Bitterkeit und seine Aromen. Es bedarf ihn jedoch nur einer ganz kleinen Menge. Für 100 Liter Bier werden ca. 100 g Hopfen benötigt, während mehr als 15 Kilo Malz benötigt werden. In der Brauerei gibt es zwei große Hopfenfamilien: Einmal die Bitterhopfen, die vor allem für die Bitterkeit des Bieres verantwortlich sind, und die Aromahopfen, die dem Bier seine Aromen verleihen. (Die Aromen können je nach den verwendeten Sorten zwischen pflanzlichen, blumigen und grasigen Noten sowie Zitrusfrüchten oder sogar tropischen Früchten variieren). Sie werden nach dem Kochen hinzugefügt, um ihre Aromen zu bewahren.
HEFE
Die vierte und letzte Zutat ist die Hefe. Die Hefe ist ein Pilz, der den Zucker in der Würze während der Gärung in Alkohol und CO2 umwandelt. Die Biere der Brauerei Peak sind obergärige Biere und werden daher bei einer Temperatur von ca. 20°C vergoren, im Gegensatz zu untergärigen Lagerbieren, die bei ca. 12°C vergoren werden.
Weitere Zutaten, die nicht zwingend erforderlich sind, werden für das Peak Myrtille, (Heidelbeerbier) verwendet (konzentrierte und natürliche Säfte von Heidelbeeren), für das Peak Summer (konzentrierter und natürlicher Mandarinensaft) und für das Peak Winter (Kandiszucker). Es werden keine künstlichen Süßstoffe oder Aromen hinzugefügt. Eine kleine Besonderheit ist deswegen das Peak Myrtille, welches nicht wie die meisten industriellen Fruchtbiere süß ist, sondern leicht säuerlich.
Brauen
Der Arbeitstag beginnt um 6 Uhr morgens und endet am Ende des Tages. Es sind also nicht nur die Bäcker, die früh aufstehen müssen... An einem Tag stellen wir drei Biertanks mit je 20HL (2.000L) Bier her, also 6.000L pro Tag. Dies entspricht etwa 15.000HL (1.500.000L) pro Jahr.per jaar.
Der Prozess beginnt mit dem Schroten des Malzes. Die Körner werden geschrotet, damit sie die im Korn enthaltene Stärke in 50°C heißem Wasser freisetzen können.
Der nächste Schritt ist das Einmaischen und besteht darin, dass in einem ersten Tank das Getreide mit dem Brauwasser zu einem Teig verarbeitet wird, der Maische genannt wird.
Danach wird die Temperatur allmählich erhöht: zuerst auf 63°C und dann auf 72°C unter ständigem Rühren. So wird die Stärke in Einfachzucker (Glukose, Maltose usw.) umgewandelt. Dies dauert etwa 1,5 Stunden.
Wenn dieser Vorgang abgeschlossen ist, wird die Mischung in einen zweiten Tank überführt, damit sie gefiltert werden kann. Dadurch wird der feste Teil (der Treber) vom flüssigen Teil (der Würze, das spätere Bier) getrennt. Dieser Schritt dauert etwa 1,5 Stunden.
Sobald die Filtration abgeschlossen ist, wird die Würze in den dritten und letzten Tank geleitet, wo sie erhitzt und 1H lang gekocht wird. Während dieser Etappe wird auch der Hopfen hinzugefügt. Das Kochen dient auch dazu, die Würze zu sterilisieren.
Wenn das Kochen beendet ist, müssen die Hopfen und Proteine, die sich am Boden des Tanks abgesetzt haben, entfernt werden. Dieser Schritt wird Whirlpool genannt.
Anschließend wird die Würze auf 20 °C abgekühlt und mit sterilem Sauerstoff angereichert, bevor sie zu den Gärtanks transportiert wird.
ärung und Lagerung
Wir besitzen derzeit 4 Gärtanks von 2.000 l, 9 Gärtanks von 4.000 l und 5 Gärtanks von 6.000 l.
Nachdem die Würze auf 20°C abgekühlt und umgefüllt wurde, wird die Hefe zugegeben, die dann während der alkoholischen Gärung die Einfachzucker in Alkohol und CO2 umwandelt. Dieser Schritt dauert 1 Woche.
Nach 1 Woche wird die Temperatur auf 4°C gesenkt und weitere 2 Wochen gewartet. Dies ist eine Phase der Kaltlagerung, damit sich die Hefe am Boden des Gärbehälters absetzt und das Bier klar wird. Während dieser Klärungsphase geben wir auch den Hopfen für einige unserer Biere (Blonde/Triple/Summer/IPA) hinzu. Der Hopfen bleibt 4 bis 5 Tage lang im Bier, damit sich alle seine Aromen im Bier verteilen können. Dies wird als Dry-Hopping bezeichnet. Die Hopfen- und Heferückstände werden dann durch das Ventil am Boden des Tanks abgelassen.
Nach drei Wochen in den Tanks ist das Bier noch nicht sprudelnd. Das durch die Gärung entstandene CO2 konnte durch die Gasröhrchen entweichen, die Sie entlang der Gärtanks sehen können.
Nun muss noch Zucker (8GR/Liter Bier) hinzugefügt werden, bevor das Bier in die Flaschen abgefüllt wird, damit das Bier in den Flaschen eine zweite Gärung durchlaufen kann. Während dieser wird noch eine kleine Menge Alkohol gebildet, vor allem aber viel CO2, das dem Bier ein herrliches Prickeln verleiht und einen schönen, cremigen Schaum bildet.
Abfüllung
Wir haben die Wahl zwischen 33cl-, 75cl-, 2L-Flaschen, 20L-Fässern und 500L-Fässern (Duotanks). Letztere sind direkt an die Bar angeschlossen.
Die Abfüllanlage hat eine Kapazität von 1.500 Flaschen von je 33cl pro Stunde und von 600 Flaschen je 75cl pro Stunde. Die Palettiermaschine nimmt etwa 300 Flaschen auf einmal von der Palette und stellt sie auf das Fließband auf. Sie werden etikettiert, dann gespült, gefüllt und schließlich verschlossen. Am Ende des Fließbands werden die Flaschen mit Hilfe von Saugnäpfen in die Kartons gefüllt. Diese werden dann automatisch verschlossen.
Nachreifung in den Flaschen
Sind die Biere endlich abgefüllt, sind sie aber immer noch nicht sprudelnd. Nun müssen sie in den Flaschen nachgären, damit sie sprudelnd werden. Diese Etappe findet in einer Wärmekammer statt, in der die Temperatur bei ca. 24/25 °C gehalten wird.
Die Flaschen bleiben 1 bis 2 Wochen dort, bevor sie herausgenommen und auf den Markt gebracht werden können. Bei den Fässern wird eine andere Methode angewendet, da wir nach drei Wochen im Tank das CO2 durch Zwangseinspritzung direkt in das Bier auflösen. Das ist eine schnellere Methode, da es neben der Brauerei noch viele Besucher an der Bar gibt, die schon sehnsüchtig auf die Verkostung unserer köstlichen Biere warten.